Studium

TMS

Der TMS, auch bekannt als der Test für medizinische Studiengänge, ist ein spezialisierter Eignungstest für Studierende im medizinischen Bereich. Er wurde gemäß internationalen Standards für psychologische Eignungsdiagnostik entwickelt und umfasst verschiedene Untertests, die sich als zuverlässige Indikatoren für den Erfolg im Studium erwiesen haben. Diese Untertests sind:

  • Muster zuordnen
  • Medizinisches und naturwissenschaftliches Grundwissen
  • Schlauchfiguren
  • Lösung von quantitativen und formalen Problemen
  • Gedächtnistest (sowohl für visuelles Lernen als auch für Fakten)
  • Textverständnis
  • Analyse von Diagrammen und Tabellen

Diese vielfältigen Übungen bewerten Fähigkeiten wie Gedächtnis, logisches Denken und Konzentration.

Die Koordination und Organisation des TMS liegen in der Verantwortung des zentralen TMS-Koordinationsbüros, das an der Medizinischen Fakultät in Heidelberg angesiedelt ist. Das ITB (Institut für Test- und Begabungsforschung) ist für die Entwicklung und Auswertung des Tests verantwortlich. Jedes Jahr nehmen mehr als 30.000 Bewerber am TMS teil.

Die Dauer des Tests beträgt 5 Stunden und 6 Minuten, die Testsprache ist Deutsch, und die Durchführung erfolgt in Prüfungszentren auf Papierbasis. Die Teilnahmegebühr beträgt 100 Euro, einschließlich Mehrwertsteuer.

WARUM SETZEN ORGANISATIONEN DEN TMS AN?

Der TMS unterstützt bei der Identifizierung der besten Bewerber, indem er die Vorhersage des akademischen Erfolgs verbessert und eine objektive Bewertung bietet, die Unterschiede in den Noten ausgleicht. Darüber hinaus trägt er zur Förderung von Vielfalt und Fairness bei. Der TMS wurde von zertifizierten Psychologen entwickelt und nach internationalen wissenschaftlichen Standards für psychologische Bewertungen evaluiert. Über einen Zeitraum von 40 Jahren haben zahlreiche Studien mit mehr als 50.000 Studierenden folgendes gezeigt: Der TMS ist ein äußerst zuverlässiger Indikator für den Studienerfolg im medizinischen Bereich. Es ist schwer, sich gezielt auf den TMS vorzubereiten, da teure Vorbereitungskurse kaum Vorteile bieten. Der Test wird gemäß den strengen Datenschutzstandards der EU durchgeführt.

 

DER GRÖßTE STUDIENEIGNUNGSTEST IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM

Der TMS wird derzeit von 36 medizinischen Fakultäten für die Zulassung zum Humanmedizinstudium und von 28 Fakultäten für die Zulassung zum Zahnmedizinstudium gemäß den Quoten des deutschen Hochschulgesetzes verwendet. Zusätzlich berücksichtigen andere Studiengänge wie Pharmazie in Leipzig, Molekulare Medizin in Ulm und verschiedene Quoten zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten der Bundesländer den TMS im Zulassungs- oder Auswahlverfahren. Im Jahr 2022 gab es mehr als 37.000 Anmeldungen für die vier Testtage des TMS, die an etwa 80 verschiedenen Teststandorten angeboten wurden, um die Erreichbarkeit für die Teilnehmer sicherzustellen. Dies macht den TMS zum größten fachspezifischen Studieneignungstest im deutschsprachigen Raum.

ERGEBNISMITTEILUNG

Wenn Sie sich für ein Medizinstudium an Universitäten bewerben möchten, können Sie dies über Hochschulstart tun. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihr TMS-Ergebnis direkt während des Bewerbungsprozesses einzugeben. Weitere Informationen zum Bewerbungsablauf bei Hochschulstart sowie wichtige Termine und Fristen für die Bewerbung finden Sie auf hochschulstart.de.

Die Nutzeruniversitäten berücksichtigen das Ergebnis des TMS in verschiedenen Quoten. Um genau zu verstehen, wie Ihr TMS-Ergebnis in Verbindung mit anderen Kriterien bewertet wird, empfehlen wir Ihnen, die Auswahlrichtlinien der Universitäten zu konsultieren, bei denen Sie sich bewerben möchten. Dort finden Sie stets die aktuellsten und verbindlichen Informationen. Normalerweise wird der Testscore (Standardwert) des Gesamtergebnisses im TMS so berücksichtigt, dass Sie Ihre Chancen auf einen Studienplatz an der Universität durch Einreichen des TMS-Ergebnisses verbessern können, ohne sie zu verschlechtern.

EMS – EIGNUNGSTEST FÜR MEDIZINSTUDIENGÄNGE – ANPASSUNG DES TMS FÜR DIE SCHWEIZ

In der Schweiz wird der Eignungstest für Medizinstudiengänge (EMS) verwendet, der eine Anpassung des deutschen TMS-Testkonzepts darstellt und ähnlich wie der TMS genutzt wird. Auch für den EMS fungiert das ITB hauptsächlich als Testentwickler, während die Verantwortung für Durchführung und Organisation beim Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik (ZTD) an der Universität Fribourg (Schweiz) liegt. Der EMS wird in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch angeboten.